Therapien

Zu Hause individuell und professionell versorgt

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Unsere Kompetenzen

Zu folgenden Indikationen haben wir bereits Programme abgeschlossen. Beauftragen Sie jetzt Ihr exklusives Homcare-Projekt.

Altersbedingte Makuladegeneration

Bei verschiedenen Augenerkrankungen wie der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (fAMD), dem Makulaödem bei Diabetes mellitus (DMÖ) und Venenverschlüssen in der Netzhaut (RVV) kommt es aus verschiedenen Gründen zu einer Gefäßneubildung im Bereich der Makula (der Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut). Diese Gefäße sind undicht und es tritt Feuchtigkeit und gegebenenfalls Blut in das umliegende Gewebe aus. Dies führt zu einer Schwellung der Netzhaut, und die für das Sehen verantwortlichen Zellen werden in ihrer Funktion erheblich beeinträchtigt.

Einteilung

Das Wachstum dieser krankhaften Gefäße wird durch den Botenstoff VEGF (ein endothelialer Wachstumsfaktor) ausgelöst.

Verlauf und Therapie

Sogenannte VEGF-Hemmer werden direkt in das Auge des Patienten injiziert. Dadurch wird der Botenstoff VEGF gehemmt und krankhafte Gefäßwucherungen und Schwellungen der Netzhaut werden somit verhindert. Die Medikamente müssen dabei regelmäßig, zu Beginn der Therapie monatlich, injiziert werden. Bleiben die Patienten unbehandelt, kann dies einen Sehverlust zur Folge haben. Da die betroffenen Patienten meist bereits in einem fortgeschrittenen Alter sind, ist die Sehleistung häufig schon zu Beginn der Therapie stark eingeschränkt.

Unsere Leistungen

Die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Sehverschlechterung ergeben, erörtern wir mit den Patienten und ihren Angehörigen in einem Patientenbetreuungsprogramm anhand von Informationsbroschüren und Hilfsmitteln in sehr individuellen Gesprächen.

Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Erkrankung des Gastrointestinaltraktes, die zu körperlichen Beschwerden wie Durchfällen, Bauchkrämpfen, Schwäche und Müdigkeit sowie zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen führt.

Pathogenese

Die genaue Ursache für die Entstehung des Morbus Crohn konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. Man geht davon aus, dass eine genetische Disposition sowie viele weitere Faktoren das Risiko für Morbus Crohn erhöhen können. Solche Faktoren sind Infektionen, ungesunde Ernährung, Rauchen, übermäßige Hygiene und Stress.

Therapie

Morbus Crohn ist nicht heilbar, lediglich die auftretenden Symptome können behandelt und das Auftreten neuer Schübe kann reduziert werden. Zur Therapie der Erkrankung stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Hierzu zählen eine Ernährungstherapie, chirurgische Eingriffe und die Behandlung mit Kortison-haltigen Präparaten. Werden so keine Erfolge erzielt, können spezifische monoklonale Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor (TNF) oder verschiedene Adhäsionsmoleküle (Integrine) zum Einsatz kommen.

Unsere Leistungen

Die Patienten können sich bei der Einnahme oder Injektion der Präparate zu Hause von unseren Nurses unterstützen lassen. Für eine maßgeschneiderte Ernährungstherapie können wir den Patienten außerdem einen Ernährungscoach zur Seite stellen.

Multiple Sklerose

Die multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Erkrankung des zentralen Nervensystems. Durch den Abbau der Myelinscheiden und die damit verbundene Schädigung der Nervenfasern kommt es zu körperlichen Beschwerden wie Muskelschwäche, Müdigkeit und Sehschwierigkeiten sowie zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen.

Therapie

Aktuell kann die multiple Sklerose nicht geheilt werden, aber die akuten Schübe können durch eine Vielzahl von Therapieoptionen gelindert und minimiert werden. Als Basistherapie kommen meistens Interferone, Dimethylfumarat, Glatirameracetat oder Kortison-haltige Präparate zum Einsatz. Außerdem gibt es eine Vielzahl von spezifischen monoklonalen Antikörpern, die immunsuppressiv oder immunmodulierend wirken.

Unsere Leistungen

Unsere Nurses können die Patienten bei der Einnahme oder auch bei der Injektion der Präparate zu Hause unterstützen.

Peritonealdialyse

Für eine unzureichende Entgiftungs- und Entwässerungsleistung der Nieren (Niereninsuffizienz) gibt es zahlreiche Gründe, z. B. eine zugrunde liegende chronische Erkrankung wie Diabetes mellitus oder Zystenbildung an den Nieren. Bei einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz wird eine Nierenersatztherapie notwendig. Kommt eine Transplantation eines gesunden Organs (noch) nicht infrage, ist eine Dialyse erforderlich.

Dialyseformen

Bei der wohl bekanntesten Dialyseform, der Hämodialyse, wird mittels einer Maschine ein Blutfluss außerhalb des Körpers hergestellt, das Blut gereinigt und dem Körper wieder zugeführt. Eine Hämodialyse wird im Krankenhaus durchgeführt. Die Patienten müssen in der Regel dreimal wöchentlich für vier bis fünf Stunden in die Klinik.

Eine Alternative zur Hämodialyse ist die Peritonealdialyse (PD), die der Patient in Heimselbsttherapie durchführen kann. Bei der PD dient das Peritoneum (Bauchfell) als körpereigene Dialysemembran. Über einen Katheter der chirurgisch in der Bauchhöhle implantiert wurde, fließt die sterile Dialyseflüssigkeit aus einem Beutel in die Bauchhöhle, wo sie vier bis sechs Stunden verbleibt. Anschließend fließt die verbrauchte Lösung über den Katheter wieder aus der Bauchhöhle heraus in einen zweiten Beutel und wird entsorgt.

Unsere Leistungen

Mithilfe unserer speziell für die PD geschulten Krankenschwestern und Pfleger erlernen die Patienten die Umsetzung der PD direkt zu Hause. Unsere Nurses unterstützen den Patienten dabei ab dem Beginn der PD in der Klinik mehrere Tage hintereinander, bis er die Dialyse sicher zu Hause umsetzen kann.

Pulmonale Hypertonie

Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck) ist eine seltene Herz-Kreislauf-Erkrankung, die sich durch eine Erhöhung des Drucks in den Blutgefäßen der Lunge auszeichnet. Die Lungen werden schlechter mit Blut versorgt, wodurch die Sauerstoffaufnahme erschwert wird. Ausgelöst wird der Lungenhochdruck von Gefäßverdickungen in den Lungenschlagadern. Die Verdickung der Gefäße erhöht den Widerstand in der Lunge, wodurch die Rechtsherzbelastung deutlich steigt. Diese Überlastung führt häufig zu einer Rechtsherzinsuffizienz und kann ein Herzversagen zur Folge haben.

Therapie

Eine Heilung der pulmonalen Hypertonie ist nicht möglich. Ziel der Behandlung ist daher, die Grunderkrankung zu heilen, die zu einer pulmonalen Hypertonie führt. Sollte sich bereits eine chronische pulmonale Hypertonie manifestiert haben, ist nur noch eine symptomatische Behandlung möglich. Dabei kommen vor allem Medikamente zum Einsatz, die gefäßerweiternd wirken und somit den pulmonalen Gefäßwiderstand senken. Darunter fallen Kalziumantagonisten, Endothelin-Rezeptor-Antagonisten, Phosphodiesterase-5-(PDE-5)-Inhibitoren und Prostanoide.

Unsere Leistungen

In einem Patientenbetreuungsprogramm können unsere Nurses den Patienten bei der täglichen Medikation unterstützen und Fehlerquellen minimieren. Eine konsequente Therapie verbessert die Lebensqualität des Patienten.

Rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste, schubförmig verlaufende und chronisch-entzündliche Erkrankung der Gelenke, von der Frauen weitaus häufiger betroffen sind als Männer. Typische Symptome sind die Morgensteifigkeit der Gelenke, Schmerzen und Schwellungen der Gelenke, körperliche Erschöpfung und die Einschränkung der Bewegung.

Pathogenese

Eine genaue Ursache für die Entstehung der rheumatoiden Arthritis ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine genetische Disposition im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren wie z. B. Rauchen und Infektionen an der Entstehung der Erkrankung beteiligt sind. Durch verschiedene Autoimmunreaktionen werden körpereigene Strukturen wie Bindegewebe und Gelenkknorpel angegriffen.

Therapie

Die rheumatoide Arthritis lässt sich gut therapieren, ist aber nicht heilbar. Ziel ist es daher, die auftretenden Symptome zu behandeln und das Auftreten neuer Schübe zu minimieren. Für die Therapie stehen verschiedene antientzündliche Medikamente zur Verfügung. Hierzu gehören Antirheumatika und Kortison als Basistherapie sowie Biologika. Die sogenannten Biologika sind spezifische Antikörper, die sich gegen verschiedene Immunzellen und spezielle Botenstoffe wie Interleukine und Tumornekrosefaktoren richten.

Ebenso trägt eine individuell auf die Krankheit abgestimmte Ernährungstherapie zur Verbesserung der Krankheitssymptome bei.

Unsere Leistungen

Bei der Einnahme oder auch Injektion der Präparate zu Hause können die Patienten Unterstützung von unseren Nurses erhalten.

Psoriasis

Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronisch-entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die sich primär durch Rötungen und Schuppungen der Haut sowie einen starken Juckreiz manifestiert. Sehr häufig treten Begleiterkrankungen wie das metabolische Syndrom (Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Hypertonie), die Erkrankung der Gelenke (Psoriasis-Arthritis), des Herz-Kreislauf-Systems und der Psyche (Depressionen, Angstzustände) auf.

Pathogenese

Die genaue Ursache für die Entstehung der Psoriasis konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. Es wird vermutet, dass die Psoriasis aufgrund einer genetischen Disposition und durch den Einfluss mehrerer weiterer Faktoren ausgelöst werden kann. Hierzu zählen Infektionen und Krankheiten, verschiedene Nahrungsmittel, bestimmte Medikamente, Umweltfaktoren, hormonelle Schwankungen und Stress. Ebenso geht man davon aus, dass aufgrund einer Fehlfunktion des Immunsystems die Frequenz der Hauterneuerung stark erhöht wird, was zu einer starken Schuppenbildung auf der Haut führt. Entscheidend sind zudem verschiedene entzündliche Prozesse, an denen die Interleukine IL-12, IL-17 und IL-23 sowie der Tumornekrosefaktor (TNF) beteiligt sind.

Therapie

Aktuell gibt es keine Heilungsmöglichkeiten für Psoriasis-Patienten, aber eine Vielzahl an Therapieoptionen. Hierzu zählt die äußerliche Behandlung durch Cremes oder Salben sowie eine Behandlung mit UV-Strahlen (Fototherapie). Eine weitere Option sind Arzneimittel zur inneren Anwendung (systemische Therapie), die Entzündungsprozesse verlangsamen oder stoppen sollen. Außerdem gibt es eine Vielzahl von spezifischen monoklonalen Antikörpern, die subkutan injiziert werden und gegen TNF oder gegen IL-12, IL-17 oder IL-23 gerichtet sind, um die Entzündungsreaktionen der Haut zu verringern.

Unsere Leistungen

Eine Nurse kann die subkutane Injektion beim Patienten zu Hause übernehmen und ihn für die Selbstsubstitution schulen.


Aktuelle Projekte

Zu diesen Indikationen laufen derzeit Patientenbetreuungsprogramme.

Akute hepatische Porphyrie

Bei der Porphyrie handelt es sich um eine Stoffwechselstörung der Häm-Biosynthese, was zu einer Überproduktion von neurotoxischen Zwischenprodukten führt. Dabei wird zwischen der akuten hepatischen Porphyrie (Leber) und der erythropoetischen Porphyrie (Knochenmark) unterschieden. Diese Unterscheidung beruht auf dem Ansammlungsort der neurotoxischen Zwischenprodukte.
Die akute hepatische Porphyrie gehört zu den seltenen genetischen Erkrankungen und ist gekennzeichnet durch episodisch auftretende lebensbedrohliche neuroviszerale Attacken.
Die Patienten haben dauerhaft schwere, diffuse Bauchschmerzen und können weitere Symptome aufweisen wie zum Beispiel Gliederschwäche oder -schmerzen, Angstzustände oder Verwirrtheit, Übelkeit oder Erbrechen und Hautläsionen.

Einteilung

Es gibt vier Formen der akuten hepatischen Porphyrie: AIP (etwa 80 %), ADP, VP und HCP, wobei HCP und VP sowohl mit akuten Attacken als auch mit Hautläsionen assoziiert sind. Außerdem haben die Patienten ein höheres Risiko für Langzeitkomplikationen wie z. B. Bluthochdruck, Niereninsuffizienz und hepatozelluläres Karzinom.

Verlauf und Therapie

Die Symptome einer akuten hepatischen Porpyhrie treten üblicherweise zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahrzehnt auf. Etwa 80 % der betroffenen Personen sind Frauen. Die akute hepatische Porphyrie wird autosomal rezessiv vererbt, wobei nur etwa 10–20 % der Träger genetischer Mutationen Symptome entwickeln.

Bislang gab es keine zugelassene kurative Therapie, sondern nur symptomatische Behandlungen. Dazu gehörten auch Strategien, die die Attacken reduzieren sollten (Präventivmaßnahmen, Überprüfung der Hormontherapie). Vor Kurzem wurde zudem ein RNA-basiertes Medikament zugelassen. Dies kann die Konzentration des Proteins ALAS1 in der Leber deutlich reduzieren und führt so zu fast normalen Leveln der toxischen Zwischenprodukte.

Unsere Leistungen

In einem Patientenbetreuungsprogramm können unsere Nurses den Patienten bei der Medikation unterstützen. Fehlerquellen werden so minimiert und durch eine konsequente Therapie wird die Lebensqualität der Patienten verbessert.

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hATTR-Amyloidose

Amyloidose ist eine seltene Erkrankung, von der schätzungsweise jedes Jahr weltweit 50.000 Menschen betroffen sind. Bei Amyloidose sind körpereigene Proteine infolge einer Mutation oder anderer Faktoren wie einer vorliegenden Entzündung fehlgefaltet und können nicht mehr aufgespalten werden. Diese Proteine (Amyloide) lagern sich in verschiedenen Geweben und Organen ab und können Organschäden hervorrufen.

Einteilung

Die Art des fehlgefalteten Proteins manifestiert sich in den unterschiedlichen Formen der Amyloidose. Die häufigste Form ist die AL-Amyloidose (primäre Amyloidose, verursacht durch Plasmazellen), gefolgt von der AA-Amyloidose (durch Serum Amyloid A). Die häufigste vererbte Form der Amyloidose ist die hATTR-Amyloidose, die von einem mutierten Transthyretin- (TTR-)Protein verursacht wird. Dies wird in der Leber produziert. Von der Ablagerung fehlgefalteter Proteine können verschiedene Organe betroffen sein. Sind hauptsächlich die Nerven betroffen, handelt es sich um eine familiäre Amyloid-Polyneuropathie (FAP). Ist dagegen das Herz betroffen, wird die Erkrankung als familiäre Amyloid-Kardiomyopathie (FAC) bezeichnet.

Verlauf und Therapie

Nach dem Ausbruch der hATTR-Amyloidose liegt die Überlebensdauer ohne Behandlung bei nur 5–15 Jahren. Eine Behandlungsmöglichkeit ist eine Lebertransplantation, da das verursachende Protein Transthyretin in der Leber produziert wird. Inzwischen gibt es außerdem Medikamente auf dem Markt, die Transthyretin stabilisieren und eine weitere Ablagerung verhindern sollen. Bereits manifestierte Schäden durch Proteinablagerungen sind jedoch irreversibel. Vor Kurzem wurden zudem RNA-basierte Medikamente zugelassen, für die klinische Studien belegt haben, dass sie die Konzentration von mutiertem Transthyretin effektiv senken können.

Unsere Leistungen

In einem Patientenbetreuungsprogramm können unsere Nurses den Patienten bei der Medikation unterstützen und so Fehlerquellen minimieren. Durch eine konsequente Therapie wird die Lebensqualität der Patienten verbessert.

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Hämophilie

Hämophilie, auch Bluterkrankheit genannt, ist eine genetische Erkrankung, bei der die Blutgerinnung gestört ist. Aufgrund einer x-chromosomal rezessiven Vererbung tritt die Hämophilie in der Regel nur bei Männern auf. Zurzeit leben in Deutschland etwa 10.000 Menschen, die an Hämophilie erkrankt sind. Je nach verbleibender Restaktivität der Blutgerinnungsfaktoren unterscheidet man zwischen einer leichten, mittelschweren und schweren Hämophilie. Betroffene leiden zeitlebens an einer schlechten, verminderten oder kaum vorhandenen Blutgerinnung, was neben der Gefahr von unkontrolliertem Blutverlust unter anderem zur Schädigung von Gelenken, Muskulatur und Nerven führen kann.
Eine weitere Form der Blutgerinnungsstörung ist das Von-Willebrand-Syndrom, bei dem die Aktivität des Von-Willebrand-Faktors, eines Faktor-VIII-Trägerproteins, verringert ist. Diese Erbkrankheit wird in der Regel autosomal-dominant vererbt und betrifft dementsprechend beide Geschlechter gleichermaßen. Die Einstufung der Schweregrade erfolgt in drei Typ-Gruppen.
Sowohl die Hämophilie als auch das Von-Willebrand-Syndrom kann als erworbene Form auftreten.

Therapie

Als lebenslange Therapie müssen die Patienten Gerinnungsfaktoren (Faktorpräparate) intravenös verabreicht bekommen. Diese Faktoren sind entweder plasmatischen Ursprungs oder werden rekombinant hergestellt. Je nach Schwere der Hämophilie müssen diese Präparate nur bei Bedarf (on demand, z. B. vor geplanten Operationen oder nach Verletzungen) bis zu mehrmals pro Tag intravenös gespritzt werden. Eine vorbeugende Dauerbehandlung (Prophylaxe) wird bei der schweren Hämophilie in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt (z. B. zwei- bis dreimal pro Woche), unabhängig von einer Einblutung.

Wird die Therapie unmittelbar nach der Diagnose beim Neugeborenen begonnen und ein Leben lang konsequent umgesetzt, können Betroffene ohne Folgeschäden (wie Gelenkschäden durch Einblutungen) ein normales Leben führen.

Das Von-Willebrand-Syndrom ist im Vergleich zur klassischen Hämophilie symptomatisch meist unauffälliger. Auch hier werden die fehlenden Faktoren durch Zugabe von Faktorpräparaten (plasmatisch oder rekombinant) substituiert, meistens jedoch nur bei Bedarf, z. B. vor und nach operativen Eingriffen.

Unsere Leistungen

Für die konsequente Umsetzung der Therapie ist es essenziell, dass die Patienten bzw. deren Angehörige die Verabreichung der Faktorpräparate selbst erlernen. Unsere Homecare Nurses betreuen die Patienten zu Hause und verabreichen die Faktorpräparate. Gleichzeitig lernen sie die Angehörigen bzw. Patienten an, die Präparate selbst verabreichen zu können.

Ein besonderes Augenmerk legen wir beim Anlernen auf eine hygienische Arbeitsweise und eine sichere Venenpunktion. Erst wenn die Betroffenen und deren Angehörige sicher und selbstständig die Punktion und die Gabe der Medikamente umsetzen, ziehen sich unsere Homecare Nurses zurück. Kann oder will der Patient die selbstständige Gabe nicht umsetzen, begleiten wir den Patienten auf Wunsch für eine längere Zeit und unterstützen ihn bei weiteren Lösungsansätzen für ein autonomes Leben.

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Immundefekte – Antikörpermangel

Ursachen für einen Immundefekt und einen dadurch hervorgerufenen Antikörpermangel können Gendefekte sein (primärer Immundefekt). Das führende Symptom eines primären Immundefekts ist in den meisten Fällen eine pathologische Infektanfälligkeit. Bei einem sekundären Immundefekt ist die Störung der körpereigenen Abwehr die Folge einer anderen Grunderkrankung oder durch Nebeneffekte der erforderlichen Therapie zur Behandlung dieser Grunderkrankung bedingt.

Therapie

Als symptomatische Therapie stehen den Betroffenen Antikörperzubereitungen (Immunglobuline) zur Verfügung, die langfristig und regelmäßig verabreicht werden müssen, um den körpereigenen Antikörpermangel zu kompensieren. Diese Immunglobulin-Zubereitungen werden je nach Präparat intravenös oder subkutan verabreicht.

Applikation

Während die intravenöse Infusion in aller Regel in der Klinik oder Arztpraxis erfolgen muss, können die subkutanen Infusionen vom Patienten erlernt und in Heimselbsttherapie verabreicht werden. Die subkutanen Infusionen werden mithilfe einer Pumpe meist einmal wöchentlich infundiert. Seit einiger Zeit gibt es zudem Medikamente auf dem Markt, die aufgrund einer neuen Formulierung nur noch alle drei bis vier Wochen verabreicht werden müssen.

Unsere Leistungen

Bei der Umstellung auf die subkutane Heimselbsttherapie unterstützen unsere Homecare Nurses von dem Moment der ersten Gabe in der Praxis an über die folgenden Gaben zu Hause beim Patienten so lange, bis die Patienten die Infusion selbstständig sicher durchführen können. Die Patienten werden nicht nur von unseren mobilen Nurses im Umgang mit der Therapie geschult, sondern sie erhalten ihre benötigten Hilfsmittel und die kühlpflichtigen Medikamente auf Wunsch direkt und kostenfrei zu ihrem Wunschtermin nach Hause geliefert.

Die Abrechnung mit der Krankenkasse übernimmt unsere langjährige Partnerapotheke ebenso wie den Genehmigungsprozess der Pumpe bei der Krankenkasse.

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Parkinson

Die Parkinson-Krankheit oder Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die durch das vornehmliche Absterben dopaminproduzierender Nervenzellen in der Substantia nigra (eine Struktur im Mittelhirn) gekennzeichnet ist. Die Betroffenen leiden daher unter einem Dopaminmangel. Dopamin ist für das Ausführen von Bewegungsabläufen jedoch unabdingbar.
Symptome eines Morbus Parkinson sind daher je nach Ausprägung und Erkrankungsfortschreiten Rigor (Muskelstarre), Bradykinese (verlangsamte Bewegungen), Tremor (Muskelzittern) und posturale Instabilität (Haltungsinstabilität).

Therapie

Die medikamentöse Behandlung des Morbus Parkinson zielt auf eine Erhöhung des Dopaminspiegels ab. Dies kann über die Zufuhr einer Dopamin-Vorstufe (L-Dopa, wird im Gehirn zu Dopamin umgewandelt) oder über die Zufuhr von Dopaminagonisten (ahmen die Wirkung von Dopamin nach) erfolgen.
Bei Patienten, die unter oraler Medikation unter Wirkungsschwankungen leiden (sogenannte ON/OFF-Probleme), kommt die Verabreichung eines Dopaminagonisten mittels einer Apomorphin-Pumpe in Betracht: Der Wirkstoff Apomorphin wird mithilfe einer speziellen Pumpe kontinuierlich subkutan (über eine feine Nadel, die unter die Haut gestochen wird) zugeführt. Die Pumpe wird vom Patienten meist ca. 16 Stunden pro Tag getragen und über Nacht abgelegt. Die Apomorphin-Therapie mittels Pumpe kann der Patient in Heimselbsttherapie durchführen, sofern die Erkrankungsschwere dies noch zulässt, oder von seinen Angehörigen bzw. von Pflegepersonal durchführen lassen.

Unsere Leistungen

Wir betreuen Patienten, die auf diese Art der Therapie eingestellt werden sollen, von Beginn an: Sobald der Patient das Krankenhaus verlässt, erhalten alle Personen, die die Pumpe bedienen können müssen, von speziell geschulten Pflegern und Schwestern eine ausgiebige Schulung im Umgang mit Pumpe und Medikament.
Unser auf die Parkinson-Therapie spezialisierter Innendienst betreut die Patienten während der gesamten Therapie telefonisch und kümmert sich um die Anforderung der Rezepte für die Patienten. Zudem sorgt er für die Lieferung der Medikamente und Hilfsmittel zum Wunschtermin direkt zum Patienten nach Hause. Am Wochenende und an Feiertagen steht unser Innendienst den Patienten über eine Rufbereitschaft auch für Fragen zu Pumpe und Therapie zur Verfügung.

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